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De senectute
Max Frisch, gest. 4. April
1991 Tagebuch 1946 - 1949
"Noch einmal eine Reihe
von goldenen Tagen, die letzten des Jahres. Die Sonne verrostet schon im Dunste des mittleren Nachmittags."
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Norberto Bobbio, gest. 9. Januar 2004 "De senectute"
"......, es zeugt von Weisheit – jener
Weisheit, die einem als besondere Tugend zugeschrieben wird, wenn
man am Ende seines Lebensweges angekommen ist – nicht allzu
nachsichtig auf die eigene Vergangenheit zurückzublicken, sich nicht
zu sehr auf die äußerst ungewisse Zukunft zu verlassen und, was die
Gegenwart betrifft, jedes Jahr auf den Zuschauerrängen eine Stufe
höher zu steigen, dorthin, wo die Eindrücke von den Schauspielern
undeutlicher und die Stimmen von der Straße schwächer werden."
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Julien Green, gest. 13.August 1998 "Tagebücher 1996
bis 1998"
"Ein Teil von mir liebt die Einsamkeit, aber
der andere fürchtet sie, ewige Zwiespältigkeit unserer Natur. Ich
brauche eine Einsamkeit "aus Augenblicken". Um auf mein Zimmer
zurückzukommen, so gibt es Stunden, in denen das Licht in ihm
unwirklich wird vor lauter Sanftheit und Geheimnis; dann tauche ich
ein in das Glück, am Leben zu sein, zu lesen, zu wissen, dass all
dies, was zerbrechlich ist um mich herum, trotz allem existiert in
der Zärtlichkeit eines Blickes."
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Sándor Márai, gest.
22. Februar 1989 "Tagebuch 1985-1989"
"10. Februar 1987 ........ Das
Alter. Der Greis muss entscheiden, was er mit der Einsamkeit
anfängt. Was ist richtiger: allein einsam oder in Gesellschaft
einsam leben? Ich lebe jetzt seit mehr als einem Jahr in der
Einsamkeit des Alleinseins. Es ist nicht leicht, und es ist auch
kein "Leben", aber es ist erträglicher als die Einsamkeit in
Gesellschaft."
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